Lulu in Gefahr
Der kleine Delfin Blubber schwamm fröhlich durch das Wasser. „Wo bleibt ihr denn?“ rief er seinen Freunden Mia und Lulu zu. Er drehte sich um und sah gerade noch wie sie sich versteckten. „Was ist mit euch los?“ „Da, da wohnt der R-Riesenkrebs,“ antwortet Lulu mit zittriger Stimme ,“da gehen wir nicht hin!“. Und mit diesen Worten verschwanden er und Mia in den Tiefen des Meeres.
„Oh, solche Feiglinge,“ murmelte Blubber böse. Doch was war das? Eine Schere des Riesenkrebs tauchte aus einer Höhle im Meer auf. Blubber war starr vor Schreck und zitterte.
„Ah, Hilfe! Weg hier!“, schrie er in seiner Angst und -zisch- sauste er weg. Plötzlich kam ein Gewitter und ein tiefes Donnergrollen erfüllte das Meer. Blubber bekam einen Schreck. Gewitter waren das Einzige, wovor Blubber Angst hatte. Normalerweise würde er sich jetzt an seine Mama kuscheln und darauf warten, dass sich das Gewitter wieder verzog. Er brauchte eine Felshöhle, damit er wenigstens ein bisschen das Gefühl hatte, sicher zu sein.
Blubber meinte, stundenlang darauf warten zu müssen, dass dieses blöde Gewitter wieder verschwand. Schließlich beruhigten sich die Wellen und er machte sich auf, um seine Freunde zu suchen. „Mia! Lulu!“ Keine Antwort.
Wo konnten die beiden nur stecken? Vielleicht im Algenwald am Strudel? Blubber schwamm so schnell er konnte los. Er sah viele Fische aber keinen Delfin. Hin und wieder rief er nach seinen Freunden. Blubber sauste durch einen kleinen Sardinenschwarm. Doch er bemerkte es nicht. Da! Er hörte etwas: “Blubber! Blubber! Hilfe!“ Das klang doch nach Mia. Er schwamm dem Klang von Mias Stimme hinterher. Kaum hatte er den Algenwald erreicht, als er vor Staunen und mit weit geöffneten Augen stehen blieb.
„Ich sehe wohl nicht richtig, ist das Lulu?“ „Hilfe! Hilfe! Ich hab mich in einem Fischernetz verfangen und es wird gerade hochgezogen. Helft mir doch!“, schrie Lulu ängstlich. „Wie können wir ihm helfen?“, fragte Mia traurig. Blubber sammelte all seine Kraft und überlegte: „Ich werde das Netz zerbeißen.“ Er startete im Algendickicht, nahm Anlauf und sprang aus dem Wasser. „Aah, iii, was ist das?“, riefen die überraschten Fischer und ließen das Netz zurück ins Wasser gleiten. Die drei Freunde waren fürs Erste sehr erleichtert. Aber Lulu steckte immer noch im Netz. „Lulu, du musst da raus!“, schrieen seine Freunde. Plötzlich fiel ein Schatten auf Blubber, Lulu und Mia. „Was ist das?“, fragten Lulu und Blubber entsetzt. Mia meinte nach kurzem Überlegen: „Das ist doch der Riesenkrebs!“ Sie und Blubber sausten in das Algendickicht. Lulu konnte aber nicht fliehen und sank, als das Vieh da war, entkräftet auf den Meeresboden. Mit letzter Kraft versuchte er mit dem Riesenmonster zu sprechen: „Ha-Hallo! K-Könntest du mir vielleicht helfen?“ Eine tiefe Stimme antwortete: „Natürlich, wenn du auch etwas für mich tun kannst.“ „W-Was denn?“ „Ich möchte doch nur einen Freund haben.“ Lulu entgegnete: „Also gut, befrei mich, dann können wir Freunde sein.“
So geschah es. Blubber und seine Freunde besuchten den Riesenkrebs mit dem Namen Samu von nun an fast jeden Tag. Mit der Zeit hatten auch die anderen Meeresbewohner keine Angst mehr vor ihm. Bald hatte Samu viele Freunde, egal ob klein oder groß.
Sophie, 10 Jahre