In der Morgendämmerung
Eines Morgens, es dämmerte gerade, blickte ich gedankenverloren aus dem Badezimmerfenster. Da huschte plötzlich ein Schatten über die Wiese vor unserem Haus. Verblüfft entdeckte ich noch drei weitere Gestalten und sah zu wie sie über die Gräben sprangen. Es waren drei junge Füchse mit ihrer Mutter. Wahrscheinlich hatten sie im Dorf nach Futter gesucht. Ich konnte mich nicht von ihrem Anblick losreißen. „ Da – da hinten am Waldrand ist ein Reh!“, durchfuhr es mich. Jetzt hatten auch die Füchse das Reh entdeckt.
Mit einem Mal war mir kalt vor Spannung und ich blickt gebannt aus dem Fenster. Nur noch 100 Meter! Ich musste dem Reh helfen. Ich überlegte. Mir blieb nicht mehr viel Zeit! „Hm, oh ja!“, jetzt fiel mir etwas ein. Blitzschnell zog ich mich an und rannte auf die Wiese. Als die Füchse mich bemerkten rannten sie davon. Auch das Reh verschwand im Wald. Nach Luft schnappend blieb ich stehen und sah ihnen hinterher. Als ich Mama und Papa am Nachmittag die Geschichte erzählte, wollten sie mir nicht glauben. Doch als sie am nächsten Tag die Füchse selbst sahen, glaubten sie mir doch. Fast jede Woche sah ich die Füchse und das Reh wieder. Doch das Reh war jetzt immer auf der Hut und ließ sich nie schnappen! Ende!
Sophie, 10 Jahre